Petra M.

Mutter Schänder

I
Milch
von deinem Blute
Durst
und ungestillte Sucht
die Wasser
deines Körpers
netzen
meine Sinne nicht
satt geworden
bin ich nie
Kind und Mutter
die Welt
ließ sie allein
  sie
trägt das gleiche Mal
wie kann
ich
da noch lieben
II
Seele schreit
du hast getötet
ohne
meinen Körper
auszulöschen

verdammte Qual
wie hasse
ich mein Wissen

P  e  t  r  a   M im Juni 2000

 

Petra M.

Müll

Erst
schnell benutzt
dann weggeschmissen
so ist das halt
ein Stück Papier
ist teurer wert
wen
kümmert schon
mein Schmerz
die Seele brennt und ruft
heute
hält
der selbstverfügte Schmerz lebendig
wie widersinnig
heile mich
berühre mich
bitte
wie viele Opfer
müssen sein
um ganz zu werden
ich war
doch schon
ein Wunder
ein Heer von Freundschaft
ist
der Tropfen
heißer Stein
undankbar
ich weiß
Beweise sind
was zählt
im Leben
P  e  t  r  a  M im April 2000

 

Petra M.

Niemals 

niemals 
vergessen ist der Tag 
als es geschah 
gebrannt 
in meine Seele 
gebrannt 
in mein Herz 
gelöscht
aus der Erinnerung 
Doch 
dann und wann 
und 
jeden Tag ein wenig mehr kehrt zurück 
die Zeit 
als die Welt zerbrach 
muss zurück 
an den Ort
in das Dunkel 
Vergessen und Heilung
kann es nicht geben
niemals 
nichts ganz 
wir müssen 
zurück 
um unsere Kindheit
vielleicht 
und eines Tages 
noch zu retten 
P e t r a M im November 1999

 

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