Adriana

Meine Geschichte...

Die Bilder sind da, das Zimmer ist das selbe, Die Wände sind gestrichen doch die Tränen und die Angst kommen immer wieder. Er war mein Bruder...  Ich vertraute ihm... Ich war klein in der Grundschule ich war Groß doch immer noch klein und zerbrochen, Ängstlich und ohne Selbstbewusstsein.  Er nahm mir meine Kindheit und einen großen Teil meiner Jugend bis er seine Freundin kennen lernte.  Ich war fast 15 da nahm es sein Ende... sein Ende für ihn... doch nicht für mich... Ich hatte damals abgeschaltet, wenn er kam. Jede Nacht war ich aus. Ich war nur noch eine leere Hülle doch mein Geist war immer weg. Als es aufgehört hat wurde es schlimmer. Der Schmerz kam ich verdrängte, doch er lebt jeden Tag weiter und kommt immer mal hoch. Ich versuchte ihm das alles zu verzeihen, doch ich kann es nicht mehr. Die Erinnerungen kommen langsam, so wie der Schmerz, der schon immer da war. Ich fühle mich schuldig nichts gesagt zu haben, ich fühle mich dreckig das alles über mich ergehen gelassen zu haben, obwohl ich alt genug war. Ich weiß nicht wer ich bin und was ich will, weil ich keine Kindheit hatte und auch nicht die Jugend um das herauszufinden. Jetzt bin ich 16 und weiß nicht so recht welche Entscheidungen richtig oder falsch sind, ich denke jeder Junge will nur was Böses. Und die, die ich liebe verletze ich, durch meine Unsicherheit. Meine Familie ist zerstört, ich fühl mich schuldig, weil sich meine Eltern hauptsächlich wegen mir streiten, ich wollte mir das Leben nehmen, habe mich geritzt, stand vor meiner Mutter mit aufgeritzten Armen in der Hoffnung sie würde was merken aber sie hat es nicht getan. Ich war so sauer doch ich liebte sie zu sehr, um mich umzubringen, sonst hätte ich es getan. Ich habe es immer noch nicht geschafft richtig glücklich zu sein, denn ich lasse niemanden so richtig an mich ran. Die Leute wissen nicht was ich will, ich weiß es auch nicht. Ich will diesen Schmerz und diese Erinnerung festhalten und verbrennen, ich habe Tagebuch geführt, kein einziges Blatt ist mit glücklichen Seiten beschrieben. Ich führe es seit 2002 - ich war 10. Es sind 6 Jahre vergangen und immer noch nichts geschehen. Die Leute, die mich glücklich machen, verlasse ich nach einer Zeit weil ich Angst habe vor dem was kommen wird.  Ich bin wieder traurig und alleine. Ich kenne mich selber nicht, wollte mich oft umbringen damit niemand mehr wegen mir leiden muss, ich hab es nicht geschafft... Aber andere zu verletzen schaffe ich immer noch. Ich hatte noch keine richtige Beziehung aus Angst, ich habe abgebrochen sobald es ernst wurde. Und habe es vor kurzem schon wieder getan. Ich will, dass meine Eltern glücklich sind, dass meine Freunde glücklich sind und dass ich einfach so bin wie sie mich wollen. Deswegen muss ich verdrängen und darf nicht mehr daran denken. Doch es geht nicht mehr. Es kommt immer mehr hoch, nun brauche ich meine Freunde, meine Familie aber ich habe Angst, dass sie sich nicht dafür interessieren was ich denke, ich hatte diese Angst schon immer. Ich habe nicht geredet aus Angst davor was die Leute über meine Gefühle denken, dass sie sich nicht dafür interessieren und mich hassen. Ich wurde sexuell missbraucht von meinem Bruder.  Ich fühle mich gehasst von meinem Vater und gebe mir die Schuld für die in die Brüche gehende Ehe zwischen meinen Eltern, sie streiten sich oft wegen mir, ich weine fast täglich bin öfters schlecht gelaunt und möchte einfach nur hier weg. Und das Verhältnis zu meinem Bruder ist auch eher aus Hass... Ich will mein Leben so leben wie ich es will. Doch ich weiß nicht wie ich es will. Ich weiß auch nicht ob ich Entscheidungen wegen meinen Freunden treffe oder ob ich wirklich das genauso sehe.  Ich mache mir Sorgen um alles und jeden doch meine Bedürfnisse kommen an letzter Stelle, ich möchte einfach jedem alles recht machen, niemanden verletzen, denn ich weiß wie sehr es weh tut verletzt zu werden.
Adriana
 
 

 

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