< Floh Kay Hildegard >

 

Der Leuchtkasten für Kay wurde zur Erinnerung vom Mädchenhaus Bremen e.V. gewidmet.

«Zuletzt befreit mich doch der Tod«
 

Der Dokumentarfilm, Regie Beate Middeke, handelt von einer Spurensuche nach ihrem Tod.

Im September 2001 nimmt sich Gwendolyn-Kay in einer betreuten Wohngemeinschaft das Leben. Ihr jahrelanger, oft qualvoller Versuch, die erlittene sexualisierte Gewalt in ein für sie lebbares Leben zu integrieren, findet ein jähes und bestürzendes Ende. Mittels Interviews begibt sich der Film auf Spuren-suche in Gwens Umfeld. Familie, FreundInnen und Bekannte kommen zu Wort, aber auch Mitarbeiterinnen der verschiedenen Hilfesysteme, in die Gwen sich flüchtete. Der Versuch, das Geschehene zu verstehen, mündet in ein Ringen um die Fragmente einer Wahrheit, die für den Einzelnen subjektiv bleibt. Der Film hinterlässt Gefühle von Zorn und Unverständnis, aber auch von Hilflosigkeit und Leere und macht den Zuschauenden so die Athmosphäre spürbar, aus der heraus von Gewalt betroffene Menschen mühsam ihr Leben neu ordnen müssen. Scheinbar unausweichlich nehmen die Dinge ihren Lauf und am Ende steht – stellvertretend auch für andere – das Portrait einer jungen Frau, die eigentlich hätte leben wollen.

Hinweis: Der Film zeigt keine Bilder sexualisierter Gewalt. Aufgrund der intensiven Athmosphäre des Filmes könnten Triggerauslöser möglich sein.

76 Minuten D 2008

weitere Infos zum Film und zur Filmemacherin:

http://www.beate-middeke.de/